Schmerzliche Erinnerung an den 9. November 1938: Zum 83. Jahrestag der Reichspogromnacht hatten sich am Dienstagabend rund 200 Menschen am Standort der ehemaligen Synagoge am Platz der Einheit versammelt. Das jüdische Gotteshaus war vor 83 Jahren von Nationalsozialisten gestürmt worden, die dabei Fenster zerschlugen, Vorhänge zerrissen und die Tora-Rolle zerfetzten. Deutschlandweit wurden während der gelenkten Unruhen über 1.400 jüdische Gotteshäuser geschändet, verwüstet und niedergebrannt. Faschistische Horden, aber auch Nachbar:innen, plünderten jüdische Geschäfte und Wohnungen. Dabei wurden vom 7. bis 13. November mehrere hundert Jüd:innen ermordet, mindestens 300 nahmen sich das Leben. Ab dem 10. November wurden ungefähr 30.000 Jüd:innen in Konzentrationslagern inhaftiert, wo ebenfalls Hunderte ermordet wurden oder an den Haftfolgen starben.
Mitarbeitende und Mitglieder der Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft (BBAG e.V.) haben sich mit der Niederlegung eines Gesteckes aktiv am Platz der Einheit am Gedenken beteiligt. Mitarbeitende der BBAG in Brandenburg an der Havel beteiligten sich am dortigen Gedenken an der ehemaligen Synagoge in der Großen Münzenstraße.
(SMo)